#Nachwort

Ein Projekt des „Virtuellen Partizipationslabors zur (post-)kolonialen Erinnerungskultur in Hamburg“ im Rahmen der HOOU.

In der Podcastreihe Nachwort stellen wir die eingeladenen Referentinnen und Referenten der Ringvorlesung „Hamburg: Deutschlands Tor zur kolonialen Welt“ vertiefende und weiterführende Fragen. Die Ziele von Nachwort sind, die zentralen Thesen des Vortrages in einer nicht ausschließlich akademischen Sprache zu formulieren. Hierbei sollen die Zusammenhänge zwischen dem kolonialen Erbe und den Machtverhältnissen der Gegenwart illustrieren werden – mit Bezug zum Vortrag und darüber hinaus.

Gutes Zuhören,

Tania Mancheno

 

#1 Nachwort: Interview mit Heidemarie Wieczorek-Zeul über Rassismusprävention und Entwicklungszusammenarbeit

Alexander Gischler CC-BY-NC-SA 4.0

Die Podcast-Reihe #Nachwort beginnt mit dem achtminütigem Interview der ehemaligen Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: Heidemarie Wieczorek-Zeul. Nach ihrem Vortrag (siehe Video) erläuterte sie Möglichkeiten den individuellen und kollektiven Rassismus zu verlernen.

Gutes Zuhören,

Tania Mancheno


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#2 Nachwort: Interview mit Prof. Dr. Michael Zeuske über „Atlantic Slavery“ und Versklavungen im 21. Jahrhundert

Alexander Gischler CC-BY-NC-SA 4.0

Im #2 Nachwort sprechen wir mit Prof. Dr. Michael Zeuske über das schwierige und weitreichende Erbe der Versklavungen in den modernen europäischen Nationalstaaten. Wir interviewten ihn nach seinem Vortrag „Deutsche Sklavenhändler der Atlantic Slavery“ (siehe Video) zu den spezifischen Sensibilitäten, die Geschichte der Versklavung unabhängig von der Frage der Hautfarbe zu erforschen.

Gutes Zuhören,

Tania Mancheno

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#3 Nachwort: Interview mit Prof. Dr. Dirk van Laak – Die Repräsentation von Kolonialgeschichte und das Hamburger Hafenmuseum

Mara Brede CC-BY-NC-SA 4.0

Im #3 Nachwort führt mein Kollegen Kim Todzi ein Interview mit Herrn Prof. Dr. van Laak, nach dessen Vortrag zum „Hamburger Hafen in Welthandel und Globalisierung“ (siehe Video).

Schwerpunktmäßig wird dabei ein sehr aktuelles Thema behandelt, welches über die Themenstellung der Vorlesung hinaus geht: Das zukünftige Hafenmuseum. Was ist die Rolle eines Museums in der kollektiven Erinnerung? Inwiefern reproduziert ein Museum die traditionelle Erinnerungspolitik des Nationalstaats und inwiefern ist ein Museum gerade der Ort, wo kollektive Erinnerung und geteilte Amnesielücken herausgefordert werden? Zentral ist hierbei die Dimension der Diskussion über die Aufarbeitung des Kolonialismus. Diese wird auch in den kommenden Beiträgen auf unserem Blog eine große Rolle spielen, ebenso wie die Frage der Repräsentation von Kolonialgeschichte und kolonialen Umständen in Museen.

Gutes Zuhören,

Tania Mancheno


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#4 Nachwort: Interview mit Prof. Dr. em. Wolfgang Reinhard – Europa oder China – wo liegt die Mitte der Welt? Ethnozentrische Borniertheit und ihre Überwindung

Alexander Gischler CC-BY-NC-SA 4.0

Der Anspruch die „Mitte der Welt“ zu sein, wird sowohl von Europa als auch von China erhoben. Dieser Selbstverortung gehen wir im #4 Nachwort mit Prof. Dr. Wolfgang Reinhard (Freiburg) nach, im Anschluss an seinen Vortrag „Europa oder China – wo liegt die Mitte der Welt? Ethnozentrische Borniertheit und ihre Überwindung“ (siehe Video). Es stellt sich darüber hinaus die Frage einer Verortung Chinas zwischen Kolonie und Kolonialmacht, bei der u.a. die historischen Beziehungen zwischen Deutschland und China diskutiert werden. Wie präsent ist die deutsche Kolonialbesetzung in der chinesischen Nationalgeschichte? Welche Rolle spielten die Jesuiten in China und wird im öffentlichen Raum in chinesischen Städten an sie erinnert? Prof. Reinhard spricht über Eurozentrismus, Ethnozentrismus, Universalismusanspüche und die Möglichkeiten des kulturellen Austausches.

Gutes Zuhören,

Tania Mancheno


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#5 Nachwort: Prof. Dr. Ulrich Mücke – Liberaler Rassismus. Der Altonaer Kaufmann Heinrich Witt und die (post-)koloniale Welt des 19. Jahrhunderts

Mara Brede CC-BY-NC-SA 4.0

Im #5 Nachwort sprechen wir mit Prof. Dr. Ulrich Mücke (Hamburg) über den deutschen Kolonialismus jenseits von Afrika und Asien und jenseits formaler ‚Schutzgebiete‘. Auf dem lateinamerikanischen Kontinent begann der europäische Kolonialismus und die frühe Globalisierung zudem bereits im 15. und 16. Jahrhundert. Wir betten die Biographie des norddeutschen Heinrich Witts wird in diesen Kontext ein, und diskutieren die Privilegien, Machtmechanismen und die Gewaltstrukturen, die seine Migration im 19. Jahrhundert nach Lima (Peru) ermöglichten. Dazu schlägt Prof. Mücke eine Definition von Postkolonialismus vor, in der die historischen und analytischen Verflechtungen zwischen Rassismus und Liberalismus deutlich werden. Seiner Meinung nach besteht die ethische Notwendigkeit, ein kritisches Verständnis von Liberalismus zu entwickeln, um weitere Formen des Rassismus zu vermeiden.

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Tania Mancheno


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#6 Nachwort: Joshua Kwesi Aikins – Die Dekolonisierung des Stadtbildes: Straßennamen zwischen Kolonialnostalgie und Perspektivumkehr

Alexander Gischler CC-BY-NC-SA 4.0

Die Podcastreihe #Nachwort präsentiert diese Woche ein Interview mit dem Politikwissenschaftler Joshua Kwesi Aikins (Berlin/Kassel).

Wie schon in seinem Vortrag „Die Dekolonisierung des Stadtbildes: Straßennamen zwischen Kolonialnostalgie und Perspektivumkehr“ (siehe Video) erörterte er die verschiedenen historischen Schichten der Stadt Berlin, wobei gerade das Afrikanische Viertel in Berlin für die Erinnerung an die deutsche Kolonialgeschichte besonders prägend ist.

Das koloniale Bild von Afrika, welches in der Stadtlandschaft vermittelt wird, wurde jedoch von verschiedenen lokalen Gruppierungen als Ressource umgedeutet. So entwickelte etwa  das Bezirksamt Berlin-Mitte als Beitrag zu einer aktiven Erinnerungskultur eine digitale Karte mit Texten und Tonaufnahmen als Lern- und Erinnerungsort Afrikanisches Viertel. Die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD) erarbeitete zusammen mit Berlin Postkolonial e.V. und den Professoren Iman Attia und Thomas Bremer das digitale Projekt Berlin als postkoloniale Stadt kartieren.

Im Gespräch mit Aikins wird die lokale Erinnerungskultur mit der Möglichkeit ihrer Transnationalisierung konfrontiert. Die Entwicklungen in der Stadt Berlin werden mit den Erinnerungskonkurrenzen und Kolonialapologien in anderen europäischen Städten verglichen und ergänzt. Wir diskutieren über transnationale Bewegungen und urbane Widerstände.

Gutes Zuhören,

Tania Mancheno


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#7 Nachwort: Prof. Dr. Oswald Masebo – Postcolonial Memory: A Shared Legacy: Tanzania-Germany

Alexander Gischler CC-BY-NC-SA 4.0

Unsere Podcastreihe #Nachwort endet diese Woche mit einem Interview des Historikers Prof. Dr. Oswald Masebo (Dar-es-Salam/Tansania). Das Interview wurde nach Prof. Masebos abschließendem Ringvorlesungs-Vortrag „Postcolonial Memory: A Shared Legacy: Tanzania-Germany“ (siehe Video) geführt und bietet eine sehr gute Einführung in die Geschichte des deutschen Kolonialismus in Tansania und

Nach der Berliner Kongokonferenz (1884-1885), in der die koloniale Aufteilung Afrikas durch europäische Kolonialmächte unternommen wurde, stand das Gebiet des heutigen Tansanias von 1885 bis 1918 als „Deutsch-Ostafrika“ unter deutscher Kolonialverwaltung..

Im Interview zeichnet Prof. Masebo diesen Teil der deutschen Kolonial- und Gewaltgeschichte am Beispiel Dar-es-Salams nach. Er erklärt, wie die koloniale Aufteilung des Kontinents in der rassistischen Planung der Stadt reproduziert wurde, wozu auch die Beschränkung des Zugangs der einheimischen Bevölkerung zu den natürlichen Ressourcen gehörte.

Das Interview endet mit einer Diskussion über die Rolle von „shared legacies“ in Museen und der Frage, wie das geteilte Erbe zwischen Tansania und Deutschland jenseits von Dichotomien erzählt werden könnte.

Gutes Zuhören,

Tania Mancheno


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