Hamburg ist wie keine zweite deutsche Stadt mit der Geschichte des Kolonialismus verbunden. Deutschlands „Tor zur Welt“ war ein Tor zu kolonialen Welt. Bis weit in die Mitte des 20. Jahrhunderts handelte man mit Kolonien, ehemaligen Kolonien oder Kolonialmächten, kaufte… Weiterlesen →
Hamburg ist wie keine zweite deutsche Stadt mit der Geschichte des Kolonialismus verbunden. Deutschlands „Tor zur Welt“ war ein Tor zu kolonialen Welt. Zu Recht ist die Hansestadt als die „Kolonialmetropole des Kaiserreiches“ neben Berlin bezeichnet worden. Während in Berlin… Weiterlesen →
Wir möchten Sie auf eine Veranstaltung hinweisen, die im Rahmen der IndiaWeek 2015 stattfindet und einen Ausblick auf den Historikertag 2016 mit dem Partnerland Indien bietet: Prof. Jürgen Sarnowsky, Prof. Jürgen Zimmerer und Prof. Martin Krieger, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, sprechen über Europäer im… Weiterlesen →
Wir möchten Sie auf eine Veranstaltung des Freundeskreises des Völkerkundemuseums Hamburg, am 10.09.2015 im Großen Hörsaal des Völkerkundemuseums, hinweisen. Nachfolgend die Einladung des Freundeskreises: Hamburg als Hafenstadt wird sich zukunftsweisend, nach einem einstimmigen Bürgerschaftsbeschluss und einem darauf fußenden Grundsatzpapier des… Weiterlesen →
„Frage: Herr Schäfer, ich habe es noch nicht ganz verstanden. Die Haltung, die Meinung der Bundesregierung ist: Ja, das war Völkermord. Schäfer: Ich habe es Ihnen doch gerade so vorgelesen; in der Tat. Zusatzfrage: Die Bundesregierung sagt: Das war Völkermord. - Das wäre ja jetzt eine Meldung. Schäfer: Dann melden Sie es.“Als Dr. Martin Schäfer, Sprecher des Auswärtigen Amtes, den Völkermord an den Herero und Nama auf der Pressekonferenz der Bundesregierung am 10. Juli als solchen bezeichnete, kündigte er damit einen radikalen Kurswechsel in der Linie des Auswärtigen Amtes an. Zur Mitschrift der Regierungspressekonferenz vom 10. Juli In den vorvergangenen Tagen hatte die Diskussion über die (Nicht-)Anerkennung des Völkermords des Deutschen Kaiserreiches an den Herero und Nama in der ehemaligen Kolonie Deutsch Südwestafrika eine neue Dynamik angenommen. Während Bundespräsident Joachim Gauck noch am 6. Juli 2015 eine Delegation von Angehörigen der Opfer des Genozids nicht empfangen wollte, schrieb Bundestagspräsident Norbert Lammert nur zwei Tage später in einem Artikel in der Wochenzeitung "Die Zeit", dass nach "heutigen Maßstäben [fusion_builder_container hundred_percent="yes" overflow="visible"][fusion_builder_row][fusion_builder_column type="1_1" background_position="left top" background_color="" border_size="" border_color="" border_style="solid" spacing="yes" background_image="" background_repeat="no-repeat" padding="" margin_top="0px" margin_bottom="0px" class="" id="" animation_type="" animation_speed="0.3" animation_direction="left" hide_on_mobile="no" center_content="no" min_height="none"][...] die Niederschlagung des Herero-Aufstandes ein Völkermord" war. Eine Klausel, die wohl keine juristischen Folgen nach sich zieht und von Lammert als Privatperson verfasst wurde - der Tenor des Artikels lautete aber: es sollte von der Bundesregierung nicht mit zweierlei Maß gemessen werden; wenn der Völkermord an den Armeniern als solcher bezeichnet werde, solle dies für den Völkermord an den Herero und Nama ebenso gelten. Nur wenig deutete aber darauf hin, dass diese Anerkennung bereits am darauffolgenden Freitag offiziell werden würde, obwohl Gespräche zwischen den Außenministerien in Berlin und Windhoek bereits seit längerem liefen. Anlässlich dieser neuen Entwicklungen haben wir eine subjektive (und in jedem Fall unvollständige) Presseschau angefertigt. Ergänzungen und Empfehlungen sind in den Kommentaren herzlich willkommen!
- 3. Juli 2015, shz.de: Ende der Kolonie Deutsch-Südwestafrika: Der vergessene Völkermord
- 7. Juli 2015, Junge Welt: Gauck lässt sich verleugnen
- 07. Juli 2015, Deutschlandradio Kultur: Vom Bundespräsidenten abgefertigt
- 7. Juli 2015, Frankfurter Rundschau online: Völkermord verjährt nicht
- 8. Juli 2015, ZEIT ONLINE: Wo der Kaiser seine Schutztruppen verabschieden ließ
- 9. Juli 2015, taz. die tageszeitung: Essay Kolonialismus in Namibia: Aporien deutscher Erinnerung
- 9. Juli 2015, NZZ Online: Genozide erster, Genozide zweiter Klasse?
- 10. Juli 2015, tagesschau.de: Regierung bekennt sich zu Völkermord
- 13. Juli 2015, hr2 Der Tag: Platz an der Sonne, Schatten der Vergangenheit ? Deutschland und seine Kolonialverbrechen
- 14. Juli 2015, Jeune Afrique: L’Allemagne reconnaît le génocide des Hereros et des Namas
- 14. Juli 2015, Allgemeine Zeitung (Windhoek): So schnell ist es Völkermord
- 16. Juli 2015, Internationale Politik und Gesellschaft: Wer B sagt, muss auch A sagen
- 17. Juli 2015, Windhoek Observer: Germany trivialises genocide claims
Dieser Text von Kim Sebastian Todzi ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.
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Zeitungen-02 von Roland Unger ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.[/fusion_builder_column][/fusion_builder_row][/fusion_builder_container]
„Frage: Herr Schäfer, ich habe es noch nicht ganz verstanden. Die Haltung, die Meinung der Bundesregierung ist: Ja, das war Völkermord. Schäfer: Ich habe es Ihnen doch gerade so vorgelesen; in der Tat. Zusatzfrage: Die Bundesregierung sagt: Das war Völkermord…. Weiterlesen →