Buch: Hamburg: Tor zur kolonialen Welt
Als wichtigster Hafen Deutschlands war Hamburg auch zentrale Kolonialmetropole. Das »Tor zur Welt« war über Jahrhunderte ein Tor zur kolonialen Welt. Man hatte Handelsbeziehungen zu Kolonialmächten und Kolonien, man handelte mit Kolonialwaren und auch mit Menschen. Diese Geschichte hat Spuren hinterlassen.
Hamburg ist voller (post-)kolonialer Erinnerungsorte, die nicht nur für die Stadtgeschichte interessant sind, sondern auch Aufschluss geben über die Geschichte der kolonialen Globalisierung.
Die untersuchten Erinnerungsorte reichen von Vorstellungswelten wie der Figur des »Hanseaten« über Institutionen der Kolonialwirtschaft und -politik wie dem Hafen oder der Handelskammer, einzelnen Unternehmen wie dem Woermann-Konzern bis zu Wissenschaft, Kultur und Kunst, etwa dem Museum für Völkerkunde (heute MARKK) oder dem Tierpark Hagenbeck und seinen »Völkerschauen«. Auch die Geschichte einzelner Denkmäler wie dem großen »Bismarck« am Hafen oder den »Askari-Reliefs« wird untersucht. Ergänzt um biographische Skizzen wird deutlich, was der Kolonialismus für Hamburg bedeutet, aber auch Hamburg für den Kolonialismus.
Inhaltsverzeichnis
Kurzbeiträge aus dem Blog
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Bismarck in Hamburg: Deutschlands höchstes Kolonialdenkmal
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Der Baakenhafen. Inszenierungsort für Vorstellungen von Deutschland als Kolonialmacht.
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»Kein Mensch setzt meinem Sammeleifer Schranken« Amalie Dietrich zwischen Herbarium und Leichenraub
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Hagenbeck als (post-)kolonialer Erinnerungsort
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Afrodeutsche Perspektiven auf Hamburg im Nationalsozialismus: Hans J. Massaquoi
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Karl Sieveking – Weltgewandter Hanseat und kolonialer Phantast
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Die koloniale Gefallenengedenktafel in St. Michaelis
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Die Handelskammer Hamburg als kolonialer Erinnerungsort
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„Chinesenviertel“ oder: Der lange Weg zur postkolonialen Erinnerung