Das Humboldt Forum im wiedererrichteten Berliner Stadtschloss sorgt seit einigen Jahren für intensive Diskussionen. Die geplanten Ausstellungen mit zahlreichen Objekten, die durch europäische Kolonialmächte geraubt wurden, stießen eine breite Debatte um die Aufarbeitung des Kolonialismus an. Angesichts von Restitutionsforderungen insbesondere aus Afrika steht seit einiger Zeit die Rolle von Museen in Deutschland, aber auch anderen Ländern wie Großbritannien, Frankreich und Belgien im Mittelpunkt der Auseinandersetzungen.
In der Vorlesungsreihe werden einige der wichtigsten Beteiligten der Diskussionen der letzten Jahre zu Wort kommen. Anlässlich der 2020 anstehenden Eröffnung des Humboldt Forums werden sie ein Zwischenfazit ziehen sowie einen Ausblick wagen auf die Zukunft ethnologischer Museen und die globalen Debatten um Kolonialismus und Raubkunst.
Ort: Universität Hamburg, Erwin-Panofsky-Hörsaal (ESA C)
Termine der Vorlesungsreihe:
Datum | Thema | ReferentIn |
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Mittwoch, 23.10.2019 18:00 |
„Humboldt, und was nun? Humboldt Forum, koloniale Amnesie und aktuelle Identitätsdebatten“ | Prof. Dr. Jürgen Zimmerer (Universität Hamburg) |
Montag, 11.11.2019 19:00 |
Sonderveranstaltung in der Handelskammer Hamburg, Albert-Schäfer-Saal
Hamburgs (post-)colonial lecture: „Africa-Europe: Rethinking the Ethics of Relations“ |
Prof. Dr. Felwine Sarr (Université Gaston Berger, St. Louis, Senegal) |
Mittwoch, 4.12.2019 18:00 |
„Innenansichten aus dem Humboldt Forum“ | Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh (Generalintendant des Humboldt Forums) |
Mittwoch, 8.1.2020 18:00 |
„Der Savoy/Sarr Restitutions-Report zur kolonialen Raubkunst: Ein Jahr danach.“ | Prof. Dr. Bénédicte Savoy (Technische Universität Berlin / Collège de France) |