Er gilt als „eine ikonische Person für die Geschichte der Herero unter der deutschen Kolonialherrschaft“ – so Prof. Dr. Jürgen Zimmerer über Samuel Maharero, Oberhaupt der Herero in der Zeit von Widerstand und Genozid. Anlässlich des 100. Todestags Mahareros sendete der WDR im Rahmen der Sendung ZeitZeichen ein Feature, das sich mit seiner Biographie, der deutschen Kolonialgeschichte in Südwestafrika und den Folgen des Völkermordes bis in die Gegenwart befasst.
Zimmerer betont dabei „die Ambivalenz dieser Figur Samuel Maharero“: Zuerst arbeitete er mit der deutschen Kolonialmacht zusammen, um Oberhaupt der Herero zu werden. Dann wurde er zur „Gallionsfigur“ des Widerstands, der 1904 begann und nach der Niederlage der Herero – und anschließend der Nama – zum Genozid wurde. Die Herero wurden von den deutschen Truppen „ganz bewusst in die Wüste hineingetrieben“, so Zimmerer; nur wenigen – wie Maharero – gelang die Flucht. Anschließend wurde ein großer Teil der Überlebenden in Konzentrationslager interniert und zur Arbeit gezwungen, mit insgesamt zehntausenden Toten unter Herero und Nama in der Zeit von 1904 bis 1908.
Der gesamte ZeitZeichen-Beitrag über Samuel Maharero:
https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/zeitzeichen/zeitzeichen-samuel-maharero-100.html