Im #5 Nachwort sprechen wir mit Prof. Dr. Ulrich Mücke (Hamburg) über den deutschen Kolonialismus jenseits von Afrika und Asien und jenseits formaler ‚Schutzgebiete‘. Auf dem lateinamerikanischen Kontinent begann der europäische Kolonialismus und die frühe Globalisierung zudem bereits im 15. und 16. Jahrhundert. Wir betten die Biographie des norddeutschen Heinrich Witts wird in diesen Kontext ein, und diskutieren die Privilegien, Machtmechanismen und die Gewaltstrukturen, die seine Migration im 19. Jahrhundert nach Lima (Peru) ermöglichten. Dazu schlägt Prof. Mücke eine Definition von Postkolonialismus vor, in der die historischen und analytischen Verflechtungen zwischen Rassismus und Liberalismus deutlich werden. Seiner Meinung nach besteht die ethische Notwendigkeit, ein kritisches Verständnis von Liberalismus zu entwickeln, um weitere Formen des Rassismus zu vermeiden.
Gutes Zuhören,
Tania Mancheno
#5 Nachwort: Prof. Dr. Ulrich Mücke – Liberaler Rassismus. Der Altonaer Kaufmann Heinrich Witt und die (post-)koloniale Welt des 19. Jahrhunderts ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Nicht-kommerziell – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.