In dieser Folge unserer Interview-Reihe „Denkmalsturz“ sprechen wir mit Inge Jahnke über einen missglückten Versuch im Herbst des Jahres 1967, das Wissmann-Denkmal zu stürzen.
Inge Jahnke, geboren 1941, war eine der wenigen an einem Sturzversuch beteiligten Frauen. Seit Beginn ihres Geographie-Studiums an der Universität Hamburg 1961 war sie aktiv im zu diesem Zeitpunkt gerade gegründeten SDS. Dort sensibilisierten internationale Studierende sie für Fragen des „Imperialismus“, infolge dessen sie einen Imperialismus-Arbeitskreis in ihrer Wohngemeinschaft leitete. Im Herbst 1967, als sie ihr Studium bereits beendet hatte, versuchte sie gemeinsam mit vier anderen SDS-Mitgliedern, das Wissmann-Denkmal mithilfe einer Kupfersäge zu stürzen. Der Versuch scheiterte, die Aktion wurde abgebrochen.
Im Gespräch schildert sie nicht nur die Erlebnisse jener Nacht, die sie als „kleines Stück in der ganzen Palette“ von Aktionen bezeichnet, die zum Sturz des Denkmals führten, sondern auch ihre Erfahrungen der „Studentenbewegung“ aus weiblicher Perspektive.
Das Interview führten Dr. Caroline Herfert und Lisa Hellriegel.