Wie unter anderem auch die Autorin Alice Hasters spricht Prof. Dr. Jürgen Zimmerer anlässlich der Karnevalssaison in Deutschlandfunk Nova ‚Update‘ über ‚Blackfacing‘. Das Bemalen des Gesichts mit schwarzer Farbe habe klar koloniale und rassistische Wurzeln und sei mit dem Ziel erfolgt, „rassistische Distanz“ zu erzeugen, um die eigene Position als Weiße zu betonen, beschreibt Zimmerer die Geschichte dieser Praxis.
Dieser Hintergrund könne durch eine nicht-rassistische Intention der ‚Blackface‘-Tragenden nicht ausgeblendet werden, so Zimmerer. Stattdessen sei es erforderlich, sich über die Folgen von Kolonialismus und Ausbeutung für unsere heutige Gesellschaft Gedanken zu machen: „Wenn wir den kolonialen Rassismus als Grundlage anerkennen würden, dann müssten wir unser Selbstbild mit in Frage stellen und uns grundlegend dekolonisieren.“
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