Die ‚koloniale Amnesie‘ bricht langsam auf, die Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte hat in den letzten Jahren rapide Fortschritte gemacht. Dennoch bleiben viele Leerstellen und Konfliktfelder: In den letzten Monaten haben nicht nur die Verhandlungen mit Namibia um Entschädigungen für den Genozid an Herero und Nama eine neue Schärfe bekommen, auch Tansania hat eigene Standpunkte verdeutlicht. Zugleich macht sich in Deutschland ein Zurückdrängen kritischer Perspektiven zu Kolonialismus und Rassismus bemerkbar. Angesichts dieser Aktualität sind die Themen der Vorträge von höchster Relevanz.

Nach Abschluss der Vorlesungsreihe ‚Koloniale Leerstellen der Erinnerung – Colonial Voids of Memory: Hamburg and Germany in Global Perspective‘ können wir jetzt die Videos der Vorträge online präsentieren, auch wenn leider nicht alle Termine wie geplant stattfinden konnten. Die Videos sind unter einer CC-BY-SA-4.0-Lizenz veröffentlicht. Vielen Dank an alle Beteiligten!

07.05.2024
Namibia-Deutschland – wer erinnert wie an den deutschen Kolonialismus?
Naita Hishoono (Namibia Institute for Democracy)

(Begrüßung: Prof. Dr. Jürgen Zimmerer, Moderation: Dr. Diana M. Natermann)

06.06.2024
Dekoloniale Perspektiven. Widerständige nicht-weiße Erinnerungskultur
Dr. Tania Mancheno

(Moderation: Dr. Julian zur Lage)

04.07.2024
Baakenhafen, Woermann und der Völkermord an den Herero und Nama
Dr. Kim Sebastian Todzi

(Moderation: Prof. Dr. Jürgen Zimmerer)

Koordination
Prof. Dr. Jürgen Zimmerer, Fachbereich Geschichte, Arbeitsbereich Globalgeschichte / Forschungsstelle Hamburgs (post-)koloniales Erbe in Kooperation mit dem Forschungsprojekt WONAGO, Universität Hamburg

Videoproduktion
DL-Büro der Fakultät für Geisteswissenschaften (uhh.de/gw-dl-buero)