Das Medieninteresse über den Umgang mit der Kolonialvergangenheit in Deutschland geht weit über die deutschen Grenzen hinaus. „The Big Hole in Germany’s Nazi Reckoning? Its Colonial History“, unter dieser provokanten Überschrift brachte die New York Times einen ausführlichen Artikel über den Umgang mit Deutschlands kolonialem Erbe, für den sie auch Prof. Dr. Jürgen Zimmerer befragte.
Prof. Zimmerer plädierte dabei für ein mutiges politisches Signal zur Aufarbeitung des kolonialen Erbes und dem Umgang mit dem Völkermord an den Herero und Nama und forderte einen zentralen deutschen Gedenk- und Erinnerungsort für den Kolonialismus.
“We urgently need a big, courageous, political signal and we need a solution to the question of the Herero genocide,” betont Zimmerer in Hinblick auf die nach wie vor ausbleibende offizielle Entschuldigung der Bundesregierung: “We need a central place for remembrance and research of colonial history”.