In dieser Folge unserer Interview-Reihe „Denkmalsturz“ sprechen wir mit Peter Schütt über die Geschichte des ersten bekannten Versuches das Denkmal Hermann von Wissmanns vor dem Hauptgebäude der Universität Hamburg zu stürzen.
Peter Schütt, geboren 1939, war einer der Initiatoren des ersten Denkmalsturzversuches im August 1967. Im Vergleich zu den anderen Versuchen zeichnet dieser sich besonders durch seinen Charakter als öffentlichkeitswirksames Happening im Rahmen des Dokumentationsfilms Landfriedensbruch des NDR aus, der die Studierendenbewegung in Hamburg porträtierte.
Im Interview erzählt Schütt, der ab 1959 an der Universität Hamburg studierte und ab 1963 Mitglied der kommunistischen Partei war, von seinen Erlebnissen und Begegnungen während der Hochphase der Studierendenbewegung. Als Bewohner des Europa-Kollegs, das er als damaliges „intellektuelles Zentrum“ bezeichnet, war er unter anderem an der Etablierung des Arbeitskreises Antikolonialismus beteiligt. Seine intensivere Beschäftigung mit dem Wissmann-Denkmal habe vor allem der Kontakt mit nigerianischen Mitbewohnern ausgelöst, die sich schon länger mit dem Thema auseinandergesetzt hätten. Was dann aber für ihn persönlich den spontanen Anstoß zur Inszenierung des Denkmalsturzes gegeben habe, erzählt er im Interview.
Das Interview führte Kim Todzi.