Wie ist mit Fotografien aus der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika, heute Namibia, umzugehen? L.I.S.A., das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung begleitete das Team der Forschungsstelle ‚Hamburgs (post-)koloniales Erbe/Hamburg und die frühe Globalisierung‘, wie es dieser Frage auf wissenschaftliche und künstlerische Weise nachging. In dem von Prof. Dr. Jürgen Zimmerer initiierten und von der Gerda Henkel Stiftung geförderten Projekt ‚Koloniale Fotografien aus Deutsch-Südwestafrika im Museum am Rothenbaum, Kulturen und Künste der Welt‘ bearbeiteten die namibischen Künstler*innen Nashilongweshipwe Mushaandja, Vitjitua Ndjiharine und Nicola Brandt sowie die deutsche Historikerin Ulrike Peters die Fotobestände des ehemaligen Völkerkundemuseums.

In Episode 1 besucht das Team das Magazin des MARKK, um die historischen Aufnahmen zu untersuchen. Prof. Dr. Jürgen Zimmerer skizziert das Ziel des Projekts, sowohl Grundlagenforschung zu betreiben als auch einen Austausch zwischen Hamburg und Namibia zu initiieren und den Künstler*innen die Möglichkeit zu geben, sich mit den Aufnahmen auseinanderzusetzen.

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Episode 2 begleitet einen Senatsempfang der Hansestadt Hamburg für Delegationen der Herero und Nama, bei der das Projekt der Forschungsstelle vorgestellt wurde. Bei der Veranstaltung sprachen unter anderem Kultursenator Carsten Brosda, der die Herero und Nama um Vergebung für die Rolle der Stadt Hamburg während des Genozids bat, sowie Nama-Chief Moses Kooper und für das Projektteam Prof. Dr. Jürgen Zimmerer und Vitjitua Ndjiharine.

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In Episode 3 thematisiert Prof. Dr. Jürgen Zimmerer im Interview die Hintergründe des Projekts. Die Grundidee sei die Aufarbeitung der gemeinsamen Geschichte durch ein namibisch-deutsches Team. Eine der großen Herausforderungen sei dabei, dass Aufnahmen aus kolonialen Kontexten fast immer durch europäische Fotografen gemacht wurden und Menschen aus kolonisierten Gebieten darstellten. Die Auseinandersetzung mit diesen Bildern unter der Einbeziehung von Künstler*innen aus Namibia biete daher neue Perspektiven und Diskussionen für die an sich textfokussierten Geschichtswissenschaften.

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Die vierte Episode zur Ausstellung wird am 19.06.2019 erscheinen.