Als Auftaktveranstaltung unseres Kooperationsprojekts kamen erstmals alle Projektmitglieder aus Benin City und Hamburg in der Forschungsstelle Hamburgs (post-)koloniales Erbe zusammen. Vom 23. bis 25. April wurden die Forschungsvorhaben innerhalb des Projekts, Reisepläne zu verschiedensten Archiven und gemeinsame Veranstaltungen geplant.

Ob alle Beteiligten überhaupt anreisen können, blieb lange unklar: Unserem Stipendiaten Idahosa Ojo war zunächst das Visum verweigert worden. Erst am Dienstagnachmittag wurde diese Entscheidung dann glücklicherweise revidiert und am Mittwoch konnte der interne Workshop mit allen drei Stipendiat*innen beginnen. Mehr über die einzelnen Forschungsprojekte der drei finden Sie bald in unserer „Meet the Team“-Reihe hier auf dem Blog.

© Forschungsstelle Hamburgs (post)koloniales Erbe/Padmanaban

Das Projektteam:  Prof. Dr. Jürgen Zimmerer, Idahosa Osagie Ojo, Isabel Eiser, Jonas Ehrsam, Prof. Dr. Osarhieme Benson Osadolor (v.l.n.r.)

Nach angeregten Diskussionen über die inhaltliche Ausrichtung der drei Promotionsprojekte in Nigeria und Deutschland sowie einem intensiven Austausch über die nächsten drei Jahre bildete am Mittwochabend die öffentliche Diskussionsveranstaltung „Displaced / Displayed. Towards a postcolonial History of the Benin Bronzes“ den Abschluss der lebhaften Diskussionen um Geschichte, Bedeutung und Zukunft der bekannten Objekte aus Benin City.

© Forschungsstelle Hamburgs (post)koloniales Erbe/Padmanaban

Nach einem einführenden Vortrag erläuterte Professor Osarhieme Osadolor im Gespräch mit Professor Jürgen Zimmerer auch eine nigerianische Sichtweise auf aktuelle Debatten um Restitutionen und Leihgaben der Bronzen. So dürften beispielsweise zukünftige Verhandlungen nicht unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden und müssten dringend aus kolonialen Machtstrukturen befreit werden, um einen Dialog auf Augenhöhe zu ermöglichen, waren sich die beiden einig.

© Forschungsstelle Hamburgs (post)koloniales Erbe/Padmanaban

 

Die Debatte stieß auf großes Medieninteresse. So berichtete Deutschlandfunk Kultur ausführlich. Auch zahlreiche Nachrichtenportale wie faz.net, sueddeutsche.de und t-online.de nahmen die Veranstaltung zum Anlass, über die Restitutionsforderungen zu berichten.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit der nächsten drei Jahre und viele weitere anregende Diskussionen!

© Forschungsstelle Hamburgs (post)koloniales Erbe/Padmanaban