Sie gelten bis heute als einzigartige Handwerkskunst, werden zu hohen Preisen auf dem Kunstmarkt angeboten und sind als Bewahrer der Geschichte und Traditionen des Edo-Königreichs viel diskutiert: Die sogenannten Benin-Bronzen.
Nun sollen die in Deutschland befindlichen Stücke im nächsten Jahr zurückgegeben werden. Was bedeutet das für die Debatte um Raubkunst und koloniale Kontinuitäten deutscher Kultureinrichtungen? Wie funktioniert die Rückgabe, welche Gruppen und Institutionen sind beteiligt – und welche nicht?
Im Forschungsprojekt „Die Benin Bronze. Die Globalisierung des kolonialen Kunstraubs“ arbeiten seit 2018 drei Stipendiat:innen aus Nigeria und Deutschland unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Zimmerer, gefördert von der Gerda-Henkel-Stiftung, an Fragen rund um den Raub, Handelswege und Bedeutungswandel der berühmten Stücke.
Als Zwischenstand der aktuellen Debatte diskutieren im Rahmen des Forschungsprojekts am 08.11. um 20 Uhr Dr. Andreas Görgen (Auswärtiges Amt, Abteilung für Kultur und Kommunikation), Sharon Dodua Otoo (Autorin und Aktivistin) und Prof. Dr. Bénédicte Savoy (Technische Universität Berlin) gemeinsam mit Prof. Dr. Jürgen Zimmerer (Universität Hamburg) aktuelle Fragen rund um die Restitution der Bronzen und den zukünftigen Umgang mit dem kolonialen Erbe.
Anmeldung erforderlich unter kolonialismus@uni-hamburg.de