Anlässlich der Buchvorstellung des Bandes „Hamburg. Tor zur kolonialen Welt“ (Mittwoch, 11.01.2023 – im Gespräch mit Norbert Hackbusch) im Rathaus sprach Prof. Dr. Jürgen Zimmerer mit der taz über das Buch und allgemein die Aufarbeitung des kolonialen Erbes. Während es in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte in dieser Hinsicht gab – wie etwa bei der Restitution der Benin-Objekte –, sieht er noch zahlreiche Leerstellen der Aufarbeitung etwa in St. Michaelis oder im Baakenhafen.
Zudem besteht Zimmerer zufolge die Gefahr, dass bedeutende Objekte wie die Benin-Bronzen zwar thematisiert würden, aber dadurch ein Modus „Punktuelles Aufarbeiten und danach weiter so“ entstünde. Daher sei es jetzt wichtig, grundlegendere Fragen zu thematisieren, etwa die Bedeutung des Kolonialismus für die Industrialisierung sowie der Rolle Hamburgs in der Sklaverei.
Zum taz-Interview: https://taz.de/!5905040/
Zur Veranstaltungsankündigung: https://www.linksfraktion-hamburg.de/termine/hamburg-tor-zur-kolonialen-welt-das-buch-gegen-koloniale-amnesie-und-hamburgs-blinde-flecken/
Liveübertragung: https://www.youtube.com/watch?v=R9XJJFs6iZk