5./6. September 2024, Universität Hamburg
Der Workshop „(Post-)koloniale Provenienzforschung in Theorie und Praxis“ zielt darauf ab, ein fundiertes Verständnis für die (post-)koloniale Provenienzforschung zu vermitteln und die Teilnehmenden mit praxisrelevanten Methoden und Perspektiven auszustatten. Zugleich bietet der Workshop den Auftakt zu einem regelmäßigen Angebot zur (post-)kolonialen Provenienzforschung am gleichnamigen Transfer- und Weiterbildungshub der Forschungsstelle „Hamburgs (post-)koloniales Erbe“.
Inhalte des Workshops
Historischer Kontext:
Der Workshop beginnt mit einer eingehenden Analyse der Geschichte der kolonialen Globalisierung und ihrer Auswirkungen auf Objekte und deren Zirkulation. Dies bildet die Grundlage für das Verständnis der Herausforderungen in der postkolonialen Provenienzforschung.
Referent*innen: Prof. Dr. Jürgen Zimmerer (UHH), Dr. Kim Todzi (UHH), Dr. Tania Mancheno (UHH)
Objektarten und ihre spezifischen Probleme:
Im Rahmen des Workshops werden verschiedene Objektarten und ihre spezifischen Herausforderungen in der postkolonialen Provenienzforschung behandelt. Dazu gehören ethnologische Artefakte, Manuskripte, naturkundliche Exemplare und Human Remains. Diese Objekte werfen jeweils unterschiedliche Fragen auf, sei es in Bezug auf ihre kulturelle Bedeutung, historische Dokumentation, angemessene Aufbewahrung oder ethische Aspekte.
Referent*innen: Dr. Christian Jarling(Bremen),Jakob Wigand (UHH), Benjamin Gollasch (UHH), Friederike Odenwald (UHH)
Methoden der (Post-)kolonialen Provenienzforschung:
Teilnehmende erhalten einen Einblick in praxisnahe Forschungsmethoden, die speziell auf die Besonderheiten ethnologischer und anderer sensibler Objekte im postkolonialen Kontext abgestimmt sind.
Referent*innen: Isabel Eiser (UHH), Dr. Ndzodo Awono (Göttingen)
Rechtliche und ethische Aspekte:
Es erfolgt eine kritische Betrachtung der rechtlichen und ethischen Dimensionen postkolonialer Provenienzforschung, einschließlich Fragen der Restitution und Repatriierung.
Referent*innen: Prof. Dr. Matthias Goldmann (Wiesbaden) u. a.
Fallstudien und Praxisübungen:
Die Teilnehmenden haben die Gelegenheit, während Exkursionen in Museen und Institutionen konkrete Fallstudien kennenzulernen. Diese Fallstudien werden in Zusammenarbeit mit unseren Partnerinstitutionen präsentiert.
Referent*innen aus den Partnerinstitutionen
Organisation
Der Workshop wird durchgeführt vom Transfer- und Weiterbildungshub „(Post-)koloniale Provenienzforschung in Theorie und Praxis“ an der Forschungsstelle „Hamburgs (post-)koloniales Erbe“ in Zusammenarbeit mit den Partnerinstitutionen
- Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (Evolutioneum)
- Medizinhistorisches Museum Hamburg
- Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt (MARKK)
- Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
Anmeldung
Bis zum 31. Juni 2024 an kolonialismus@uni-hamburg.de
Begrenzte Plätze – Teilnahme nur mit Anmeldung.
Tagungskosten
80,- Euro exkl. Verpflegung und Übernachtung
Kontakt
Forschungsstelle „Hamburgs (post-)koloniales Erbe“, Prof. Dr. Jürgen Zimmerer, Universität Hamburg, Arbeitsbereich Globalgeschichte, Von-Melle-Park 6 #5, 20146 Hamburg
Die Ankündigung als pdf findet sich hier. Ein detailliertes Programm folgt!