Alle großen europäischen Sammlungen wurden auch durch koloniale Expeditionen bestückt; es wird Zeit, dass die Museen sich dieser unrühmlichen Geschichte stellen und koloniale Provenienzforschung forcieren.

„Kultur.21 – Das Kulturmagazin“ (DW) nimmt das Humboldt-Forum in den Blick, das nicht zuletzt aufgrund seines Umgangs mit Objekten aus kolonialen Kontexten im Kreuzfeuer der Kritik steht. Kritiker*innen wie Prof. Dr. Bénédictine Savoy und Prof. Dr. Jürgen Zimmerer fordern seit längerem, die Provenienz der Objekte zu erforschen und offenzulegen.

Es gehe in der Auseinandersetzung mit der deutschen Kolonialvergangenheit nicht um Schuldgefühle, stellt Zimmerer klar, sondern darum, die Fakten über Kolonialismus auf den Tisch zu legen: Es müsse endlich die „nostalgische Patina“ abgetragen werden, mit der Kolonialismus und koloniale Sammlungen betrachtet würden.

-> Hier geht es zum Video der ganzen Sendung in der DW-Mediathek; der Beitrag zu „Raubkunst aus den Kolonien“ beginnt ab 6:23min.

 

 

(c) Beitragsbild: Humboldt Forum, Ziko van Dijk – Own work, CC BY-SA 4.0