Künstlergespräch mit Marc Erwin Babej (New York), Vitjitua Ndjiharine, (Windhuk/Hamburg) und Prof. Dr. Jürgen Zimmerer (Hamburg)

Begleitprogramm zur Ausstellung „Unser Afrika“ im Hamburger Rathaus (in englischer Sprache)

Anlässlich der Ausstellung „Unser Afrika“ des deutsch-amerikanischen Künstlers Marc Erwin Babej, die vom 18. Juni 2018 bis zum 13. Juli 2018 im Hamburger Rathaus zu sehen ist, lädt die Forschungsstelle „Hamburgs (post-)koloniales Erbe/Hamburg und die frühe Globalisierung“ der Universität Hamburg zu einem Künstlergespräch über Möglichkeiten und Grenzen der künstlerischen und wissenschaftlichen Aufarbeitung des Kolonialismus ein.

Das Künstlergespräch findet statt am

Dienstag, 19. Juni 2018, 17 Uhr,

Bucerius Kunstforum.

Moderiert von Prof. Dr. Jürgen Zimmerer, dem Leiter der Forschungsstelle, diskutieren Marc Erwin Babej und Vitjitua Ndjiharine („Artist in Residence“ aus Namibia an der Forschungsstelle „Hamburgs (post-)koloniales Erbe“) über die Möglichkeiten und Grenzen von Kunst und Wissenschaft, zur Aufarbeitung des Kolonialismus beizutragen und die Notwendigkeit, koloniale Sehgewohnheiten offenzulegen und zu brechen. Eröffnet wird die Veranstaltung durch ein Grußwort der Zweiten Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg, Katharina Fegebank.

„Das Künstlergespräch ist Teil eines interdisziplinären Dialogs über die Notwendigkeit der Aufarbeitung des (post-)kolonialen Erbes, den die Forschungsstelle ‚Hamburgs (post-)koloniales Erbe‘ initiiert“, erklärte Prof. Dr. Jürgen Zimmerer. „Die historische Aussöhnung mit Herero und Nama ist zu wichtig, als dass man sie Diplomaten und Juristen überlassen sollte. Hier sind auch Zivilgesellschaft, Kunst und Wissenschaft gefragt, meint der Historiker: „Über deren Möglichkeiten und Grenzen soll es in unserem Gespräch gehen, um Provokation und Erschütterung, um das Infragestellen liebgewordener Sehgewohnheiten.“

Die Forschungsstelle „Hamburgs (post-)koloniales Erbe“ ist derzeit Gastgeberin für ein deutsch-namibisches Forschungs- und Kunstprojekt, in dem drei namibische „Artists in Residence“ in Zusammenarbeit mit dem Museum für Völkerkunde und finanziert von der Gerda-Henkel-Stiftung zur „Visual History of the Colonial Genocide“ arbeiten. Die Ergebnisse  dieses Projektes werden 2018/19 in Hamburg und Windhuk (Namibia) zu sehen sein.

Bereits um 15:30 Uhr führen Marc Erwin Babej und Prof. Dr. Jürgen Zimmerer durch die Ausstellung im Rathaus. Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei.