Geschichte und Gegenwart des deutschen Kolonialismus allgemein und insbesondere der Völkermord an den Herero und Nama standen im Mittelpunkt eines Interviews der NDR Info-Sendung „Forum Zeitgeschichte“ mit Prof. Dr. Jürgen Zimmerer. Die deutsche Kolonialgeschichte, so Zimmerer, sei  lange Zeit vergessen oder verdrängt worden. Diese „koloniale Amnesie“ bräche in letzter Zeit jedoch langsam auf. Das zeige sich gerade bei der Aufarbeitung des Genozids an den Herero und Nama, bei dem die Bundesregierung, durch die Weigerung, selbstgewählte Vertreter*innen der Opfergruppen direkt an den Verhandlungen zu beteiligen, allerdings sehr viel Unmut auf Seiten der Nachkommen der Opfer erzeugt habe: „Man merkt sehr viel Ärger bei Herero und Nama, die sagen, ja die deutsche Bundesregierung hört uns ja gar nicht zu. Die nehmen uns ja nach wie vor nicht ernst.“

Zum Beitrag (Interview ab 0:08:56): https://www.ndr.de/info/podcast3008.html